Der Stapellauf des neuen Flaggschiffs
Olympus kündigt das neue Spitzenmodell E-3 an
17.10.2007 | mjh
Wer in den vergangenen Monaten einen Olympus-Messestand besuchte, konnte nur das noch namenlose Mock-up des lang erwarteten neuen Spitzenmodells in einer Vitrine betrachten, aber nun nimmt die Kamera fassbare Formen an. Das Profimodell in Olympus’ FourThirds-Portfolio heißt E-3 und ist mit einem Live-MOS-Sensor mit 10,1 Megapixeln ausgestattet, der die jetzt zum Standard avancierte Live-View auf dem Display möglich macht – das 2,5-Zoll-Display ist dreh- und schwenkbar und zeigt dank einer reflektierenden Schicht auch noch bei hellem Umgebungslicht ein erkennbares Bild. Der Sensor ist beweglich gelagert und soll Verwacklungen so weit ausgleichen, dass bis zu 32 mal längere Belichtungszeiten verwacklungsfrei gehalten werden können. Das bewährte „Supersonic Wave Filter“ vor dem Sensor beseitigt anhaftende Staubpartikel.

Das Sucherbild der E-3 (unten) im Vergleich zu dem früherer Olympus-Modelle (oben)
FourThirds-Kameras zeichneten sich bislang nicht durch ein besonders großes Sucherbild aus, aber der Spiegelreflexsucher der E-3 mit seiner 1,15fachen Vergrößerung soll diesem Mangel abhelfen. Auch das AF-System mit nur drei Messfelder hatte viel Kritik auf sich gezogen; das neue Modul verfügt nun über 11 Messfelder, die sämlich als Kreuzsensoren ausgeführt sind, also auf waagerechte ebenso wie auf senkrechte Strukturen scharfstellen können. Nach Olympus-Angaben handelt es sich um das weltweit schnellste AF-System.
Das aus einer Magnesiumlegierung gefertigte Gehäuse ist staub- und witterungsgeschützt und genügt damit professionellen Ansprüchen; ohne den Lithium-Ionen-Akku und eine Speicherkarte wiegt es 810 Gramm. Der Verschluss ist für wenigstens 150.000 Auslösungen spezifiziert. Zur Speicherung der Bilddaten kann man CompactFlash- oder xD-Karten einsetzen; der CompactFlash-Steckplatz unterstützt UDMA ebenso wie Microdrives.
Neben JPEGs kann man Raw-Dateien mit 12 Bit pro Pixel oder in beiden Formaten parallel speichern. Im Raw-Modus kann die Kamera 5 Bilder pro Sekunde für 19 Bilder in Folge aufnehmen; schaltet man im JPEG-Modus auf die HQ-Qualität zurück, ist die Länge einer Bildserie nur noch durch die Kapazität der Karte beschränkt.

Die Blitzsteuerung unterscheidet sich nicht nur durch die kürzeste Synchronzeit von 1/250 Sek. von den übrigen Modellen; der eingebaute Blitz mit Leitzahl 13 kann auch zur Fernsteuerung der Blitzgeräte FL-50R oder FL-36R in bis zu drei Gruppen genutzt werden. Eine Besonderheit der E-3 ist ihr dedizierter Weißabgleichssensor, der neben dem Bildwandler selbst für den automatischen Weißabgleich herangezogen wird.
Ab Ende November soll die E-3 zu einem Preis von rund 1750 Euro in den Handel kommen. Als Zubehör wird der Batteriehandgriff HLD-4 für rund 270 Euro angeboten, der auch einen Hochformatauslöser und weitere duplizierte Bedienelemente bereitstellt.
Weiterführende Links
- Datenblatt: Olympus E-3
- News: Firmware-Version 1.4 verfügbar
- News: E-3 im Weltall
- News: Firmware-Version 1.3 verfügbar
- News: Neue Firmware für die E-3 verfügbar
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